Winkelkopf mit beidseitigem Abtrieb

Um den Passlagersteg auf Breite zu fräsen wird ein Winkelkopf mit beidseitigem Abtrieb verwendet, der mit zwei ISO-Tangentialfräsern von MAPAL, jeweils links- bzw. rechtsschneidend, bestückt ist. Diese Fräser haben eine Feinjustierung und zeichnen sich aufgrund ihrer positiven Schneidengeometrie durch reduzierte Schnittkräfte aus. Das weiche Schnittverhalten der Tangentialschneiden gewährleistet eine ruhige Fräsbearbeitung auch bei unterbrochenem Schnitt. Die Vor- und Fertigbearbeitung der Kurbelwellenlagergasse erfolgt nun mit 90°-Winkelköpfen mit einseitigem Abtrieb. Aufgrund der starken geometrischen Beschränkungen sind diese mit zurückversetztem Abtrieb ausgeführt, was die nutzbare Werkzeuglänge maximiert. Damit werden die Kurbelwellenlagergassenstege nacheinander, jeweils durch Eintauchen in das Zylinderkurbelgehäuse und einen axialen Hub bearbeitet. Für das Aufbohren kommen zweischneidige MAPAL ISO-Werkzeuge mit radialen Kurzklemmhaltern zum Einsatz. Zur Feinbearbeitung werden typische leistengeführte MAPAL Werkzeuge verwendet, die radial im Rundlauf justierbar sind. Sie verdanken ihre hervorragende Leistungsfähigkeit der direkten Führung in der Bohrung mittels Führungsleisten und der hohen Qualität der MAPAL Wendeplatten.

Das neue Bearbeitungskonzept lässt sich auf standardisierten Maschinen in moderaten Baugrößen umsetzen, was den Investitionsbedarf erheblich reduziert. Außerdem entfallen die individuell zu jedem Motorblock angefertigten Reihenbohrstangen. Durch die einzelne Bearbeitung der Kurbelwellenlagergassenstege können mit den gleichen Werkzeugen Motoren mit unterschiedlicher Zylinderzahl flexibel gefertigt werden. Über den Austausch der Werkzeuge auf den Winkelköpfen sind sogar unterschiedliche Lagergassendurchmesser bearbeitbar. In jedem Fall werden die Werkzeuge von MAPAL entsprechend den Schnittkräften, respektive den übertragbaren Momenten ausgelegt, um bestmögliche Bearbeitungsergebnisse zu erzielen.