MotorblockMAPAL bietet alternative Bearbeitung für Kurbelwellenlagergassen in Großmotoren mit Winkelköpfen von ROMAI

Bei Großmotoren wird die übliche Bearbeitung der Kurbelwellenlagergassen mit Reihenbohrstangen, aufgrund der notwendigen Maschinen- und Werkzeugdimensionen, zur Herausforderung. Mit Hilfe von ROMAI-Winkelköpfen bietet MAPAL ein alternatives Bearbeitungskonzept: Es können standardisierte Maschinen in moderaten Baugrößen verwendet werden und es lassen sich mit den gleichen Werkzeugen Kurbelgehäuse mit unterschiedlichen Zylinderzahlen fertigen.

Die Bearbeitung von Kurbelwellenlagergassen in Motorblöcken erfolgt meist auf Sondermaschinen bzw. Transferanlagen mit Hilfe von Reihenbohrstangen und Führungslagern. Das ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung aller Lagerstege, erfordert aber zum stirnseitigen Einfahren der Bohrstange in das Bauteil ein entsprechend langes Maschinenbett, mit mehr als der doppelten Bauteillänge. So ergeben sich mit zunehmender Motorgröße und Zylinderzahl enorme Werkzeuglängen und drastisch ansteigende Maschinendimensionen. Das stellt technische, vor allem aber auch wirtschaftliche Herausforderungen dar - zumal sich die Serien, in denen Großmotoren gefertigt werden, üblicherweise eher in kleineren und mittleren Stückzahlbereichen bewegen.

Zurückversetzter Winkelkopf

Für solche Einsatzbereiche bietet MAPAL ein alternatives Bearbeitungskonzept auf der Basis von ROMAI-Winkelköpfen an. „Voraussetzung sind allerdings schlank bauende aber gleichzeitig robuste Winkelköpfe, mit denen wir die hier geforderte Präzision mit engsten Toleranzvorgaben erreichen“, betont Günther Neufischer vom Customer Service der MAPAL Dr. Kress KG in Aalen. Für die notwendige Stabilität der Winkelköpfe sorgen unter anderem spezielle Frässpindellager sowie Kegelradgetriebe mit einer speziellen Verzahnungsgeometrie. Eine große Zahnüberdeckung mit langer Kontaktlinie in den spiralverzahnten Kegelrädern sorgt für eine hohe Kraftübertragung und einen ruhigen Lauf. Die maschinenseitige Anbindung der Winkelköpfe wird von ROMAI passend zu der beim Anwender eingesetzten Maschine ausgeführt. Sie ist standardmäßig mit einer Drehmomentstütze und 4-Punkt-Abstützung ausgestattet.