Gegenläufig rotierende Werkzeuge

Mehrspindel-Bürstköpfe mit gegenläufig rotierenden Werkzeugen

Mehrspindelbürstkopf

In Rundtakt-Engratanlagen von SEMA sorgen Mehrspindel-Bürstköpfe von ROMAI für Effizienz und hohe Entgratqualität. Mit frequenzgeregelter Geschwindigkeit und gegenläufigen Bürsten werden Kanten, Bohrungen usw. auf Planflächen gleichmäßig entgratet.

 

Für den Maschinenbauer SEMA sind Mehrspindelköpfe und Winkelköpfe von ROMAI schon seit einigen Jahren modulare Komponenten, mit denen die Oberösterreicher für ihre Kunden Sonderbearbeitungslösungen realisieren. „Sie werden quasi wie Module in unserem Baukasten eingesetzt, obgleich jeder Mehrspindel- oder Winkelkopf werkstückspezifisch ausgelegt ist“, erzählt Dipl.-Ing. Reinhard Wagner, der bei SEMA in Traunkirchen hauptsächlich den Vertrieb von zerspanenden Bearbeitungsanlagen verantwortet. Als Beispiel nennt er die doppelseitigen Enden-Bearbeitungsanlagen in denen des öfteren Mehrspindelköpfe, gemeinsam mit anderen Werkzeugen auf Scheibenrevolvern, die Produktivität und Maschinenkapazität erhöhen. Sie fassen mehrere Bearbeitungsoperationen zusammen, die mit einer einzigen Vorschubbewegung ausgeführt werden. Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt: Ob Bohren, Gewinden, Senken, Reiben, Ausdrehen, Fräsen oder Entgraten.


„Die Zusammenfassung mehrerer Arbeitsgänge ist im Wesentlichen auch die Zielsetzung, mit der wir die Entwicklung des neuesten mehrspindligen Bürstkopfes mit vier Bürsten initiiert haben“, ergänzt Michael Glück, der Spezialist für mechanische Entgratlösungen bei SEMA. Auch in diesem Anwendungsbereich werden Enden-, Rundtakt- und Sonder-Entgratanlagen aus Standardkomponenten nach Kundenanforderung gebaut. Die Mehrspindelköpfe sind dann beispielsweise Arbeitstationen an Rundtischen. Die besondere Anforderung hierbei ist allerdings, dass die reine Multiplikation von Bürsten in eine Station zwar die Effizienz erhöht, sprich die Taktzeit reduziert, aber für das Entgratergebnis auch die Rotationsgeschwindigkeit und vor allem die Rotationsrichtung der eingesetzten Bürsten von entscheidender Bedeutung sind. Hier werden seit einiger Zeit Doppel-Spindelköpfe von ROMAI eingesetzt, die per se die Anzahl der Arbeitsstationen entsprechend reduzieren und damit Invest sowie Platz sparen.

 


Mehrspindelbürstkopf

Um jedoch die Vorteile der Mehrspindligkeit noch weiter zu nutzen wurde ein Mehrspindelkopf entwickelt, der mit mehreren, in diesem Fall mit vier Bürsten bestückt werden kann, die Bürsten jedoch gleichzeitig gegenläufig rotieren (zwei rechts, zwei links). Der neue Mehrspindel-Bürstkopf kann frequenzgeregelt mit unterschiedlichen Drehzahlen an die Bearbeitungsaufgabe, sprich Gratstärken am Bauteil, angepasst werden. Dabei rotiert der Kopf selbst mit bis zu 450 U/min und die Bürsten entsprechend mit 1.000 bis 3.000 U/min.

 

„Die Bürstköpfe von ROMAI sind effizient und entsprechen vor allem auch in Bezug auf die wachsenden Qualitätsmaßstäbe hinsichtlich der erzielbaren Gratfreiheit den Anforderungen unserer Kunden“, bestätigt Glück.

 

ROMAI ist als inhabergeführtes traditionsreiches mittelständisches Unternehmen spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von kundenspezifischen Präzisionsvorsatzgetrieben für Werkzeugmaschinen. Die Fertigung von Mehrspindelköpfen, Winkelköpfen und angetriebenen Werkzeugen stellt die Kernkompetenz der ROMAI Robert Maier GmbH dar. Die Bandbreite reicht von Standard- bis Sondergetrieben, von einem Kilogramm bis zu 5.000 Kilogramm. Langjährige Erfahrung, hohes fachliches Know-how und kurze Lieferzeiten machen die Firma ROMAI zu einem der gefragtesten Werkzeug-Getriebeanbieter in allen Bereichen der Zerspanung – vom Automotive, über die Luft- und Raumfahrt bis zu Windkraftanlagen.