Eine Prämisse moderner Fertigungslinien ist, dass Bearbeitungen in möglichst wenig unterschiedlichen Aufspannungen erfolgen sollen. Dies ist taktzeitrelevant und gilt vor allem, wenn es um Bauteile mit hohen Genauigkeitsanforderungen geht. Demzufolge hat Keppler, in einer neuen Fertigungslinie für LKW-Kurbelgehäuse, Winkelköpfe von ROMAI in das Werkzeugkonzept auf Bearbeitungszentren implementiert.
Die Bearbeitung von Generatorwellen mit bis zu 80 Tonnen Gewicht legt nahe, Maschinen und Werkzeuge so auszulegen, dass im Verlauf der spanenden Bearbeitung möglichst wenig umgespannt werden muss. Ein explizit auf die Bauteile und die maschinenseitigen Gegebenheiten angepasster Winkelkopf von ROMAI spart der Siemens AG in Erfurt pro Welle schon mal eine ganze Schicht Umrüstaufwand.
Für ein MCR 4400 Portal-Bearbeitungszentrum, das der traditionsreiche Reutlinger Werkzeugmaschinenhersteller Burkhardt + Weber in der eigenen Fertigung nutzt, hat ROMAI einen besonders kompakten Winkelkopf gebaut, um Arbeitsraum zu gewinnen, sprich möglichst große Bauteile bearbeiten zu können.
Vorsatzgetriebe für Bearbeitungsmaschinen in Form von Winkel- oder Mehrspindelköpfen steigern die Effizienz in der spanenden Bauteilfertigung. Winkelköpfe ermöglichen die Bearbeitung unzugänglicher Stellen und Mehrspindelköpfe senken die Hauptzeiten durch parallele Bearbeitung in einer Vorschubbewegung. SKET in Magdeburg lässt sich deshalb schon seit Jahren von ROMAI auf Bauteile und Maschinen zugeschnittene Lösungen realisieren.
Als ein führender Hersteller von Premium-Werkzeugen, für die anspruchsvolle Innenbearbeitung, bietet die KOMET GROUP im Rahmen umfassender Projektmanagements Komplettlösungen für die Bearbeitung komplexer Bauteile. Ziel ist immer ein optimaler Prozess in möglichst wenig Aufspannungen. Hier helfen oft Winkelköpfe von ROMAI, die 5. Werkstückseite oder ansonsten unzu- gängige Stellen in Gehäusen und Bohrungen zu erreichen. „Das neue Standardprogramm der NXT-Generation Winkelköpfe ermöglicht die schnelle Realisierung von Rundum-bearbeitungen“, freut sich Helmut Schneider, einer der Projektmanager aus dem Team der KOMET GROUP .
Schwer zugängliche Stellen innerhalb von Gehäusen oder Bohrungen können meist nur dann bearbeitet werden, wenn das Werkstück mehrmals umgespannt wird. Häufig unnötig, denn Winkelköpfe erreichen genau diese Stellen. Mit der kühlmittel-hydraulisch-, oder pneumatisch gesteuerten Verstellung der Winkelköpfe von ROMAI lassen sich die Rüstzeiten noch weiter reduzieren. Davon profitiert auch BITZER bei der Gehäusefertigung seiner Kühlkompressoren. Dank der gewonnenen Flexibilität können Kühlmittelbohrungen in radial unterschiedlichen Lagen mit dem selben Werkzeug bearbeitet werden.
Ausgleichsbohrungen beziehungsweise Pulsationsbohrungen, wie man es bei BMW in Steyr nennt, sind quer in den Kurbelwellen-Lagerstegen von 6-Zylinder-Benzinmotoren verlaufende Bohrungen. Um diese einzubringen müssten zusätzliche, stirnseitige Bohrungen gesetzt werden, die anschließend mittels Verschlussschrauben wieder zu schließen wären. Ein speziell von ROMAI auf die engen Platzverhältnisse im Kurbelgehäuse sowie auf die hohen Schnittkräfte und die begrenzenden Werkzeugwechselgewichte der Maschine entwickelter Winkelkopf spart diesen Aufwand.
Seit über einem halben Jahrhundert fertigt ROMAI Präzisionswerkzeuge für die spanende Materialbearbeitung. Innovation, Präzision, Qualität und Liefertreue waren stets das Erfolgsrezept des Traditionsunternehmens aus dem Schwabenland und werden es auch nach dem Wandel sein, der sich derzeit durch alle Bereiche hindurchzieht. Diese schrittweise Optimierung schließt auch die Winkelköpfe mit ein, die in der NXT-Generation sowohl über optimierte Verzahnungen und verbesserte Lagerungen verfügen als auch in neuen Größen erhältlich sind.
Der Einsatz von Mehrspindelköpfen hat in der Regel den Zweck, durch das Ausführen mehrerer Bearbeitungsoperationen in einem Schritt, die Durchlaufzeiten zu reduzieren. Das war auch für AUTEFA Solutions das Ziel bei der Bearbeitung sogenannter Nadelbretter. Die Einhaltung der engen Toleranzen im gesamten Bohrbild der Hightech-Maschinenkomponenten war allerdings eine enorme Herausforderung, die mit speziell ausgelegten Mehrspindelköpfen von ROMAI erfüllt wird.
Mit dem ROMAI-Operation-Logger (ROlog) können Zustandsdaten von ROMAI-Getrieben, z.B. angetriebene Werkzeuge oder Winkel-köpfe, mit Hilfe von Sensoren, Mikroprozessor und Software systematisch ermittelt, gespeichert und ausgelesen werden.